Italien Okt. 2020

8.10. bis 16.10.2020 mit dem Rad von Bozen nach Venedig.

Nachdem ich Ende September aus Griechenland, wo ich tauchen war, zurückgekommen bin, stellte sich die Frage, in welchem Land kann man noch eine Radtour machen? Und da viel meine Wahl auf Italien. Ein und Ausreise waren ohne Probleme möglich, und es gab auch noch keine Ausgangsbeschränkungen. Denn Verona, Vicenza, Padua und Venedig mit Ausgangsbeschränkung, undenkbar. Also habe ich die Tour von Bozen nach Venedig bei Eurobike gebucht. Die gesamte Strecke mit dem Rad waren 385 km. Da es natürlich viel zu besichtigen gab, waren die ca. 60 km pro Tag gerade richtig.

1.Tag Anreise nach Bozen

Die Anreise erfolgte mit der Bahn. Von Amstetten nach Bozen mit einmal umsteigen. Fahrtdauer 7 Stunden. Vom Bahnhof zum Hotel ging es mit dem Taxi. Der Taxifahrer erzählte mir dabei sein Leid. Da wenige Urlauber da waren, steht er durchschnittlich 4 Stunden am Standplatz vor dem Bahnhof um danach, wie in meinem Fall 7 Euro für die Fahrt zu bekommen. Im Hotel war auch schon mein Fahrrad stationiert und ich konnte dieses mit diversen Utensilien bestücken um für nächsten Tag gerüstet zu sein.

Danach ging es mit der Rittner Seilbahn vom Stadtzentrum von Bozen (265 m) auf das Sonnenplateau Ritten nach Oberbozen (1221 m). Von dort gibt es einen tollen Ausblick auf die Dolomiten.

2.Tag Bozen-Trient

Am Morgen wurde erst einmal das Archeologiemuseum besucht, in dem Ötzi seine letzte Ruhestätte hat. Aus Bozen raus begleitet einem der Fluss Eisack, dann ist bald die Etsch erreicht und der herrliche Radweg führt durch die Obstgärten bis Salurn, wo das deutschsprachige Südtirol endet. Danach begleiten die Weinreben des kräftigen Rotweins „Teroldego“ bis in die sehenswerte Altstadt von Trient.

3.Tag Trient-Gardasee + Schiff

Von Trient ging es weiter der Etsch entlang über Rovereto bis Mori. Von hier führte die Tour westwärts Richtung Gardasee. Nach kurzem Anstieg gab es von Nago einen herrlichen Ausblick über den nördlichen See. Es folgt eine berauschende Abfahrt ans Ufer nach Torbole und weiter nach Riva. Von hier erfolgte die Schifffahrt über die gesamte Seelänge bis Sirmione.

4.Tag Gardasee-Verona

Eine wunderschöne Landschaft prägte die heutige Radetappe. Am Wegesrand wird alles angebaut was schmeckt: spritzige Weißweine, saftige Pfirsiche, süße Melonen und sogar Kiwis begleiten die Radler durch teils leicht hügeliges Gelände bis nach Verona, einer Stadt voller Sehenswürdigkeiten. Leider habe ich die schönen Landschaft nur aus einer beschlagenen Brille heraus betrachten können, denn es regnete zeitweise sehr stark.

5.Tag Verona-Vicenza

Zunächst ging es flach und dann durch die Hügel der „Monti Berici“, dem Ausflugsgebiet von Vicenza, mit schönem Blick über die Stadt.In der Altstadt von Vicenza spürt man noch den Geist von Palladio, dem berühmten Architekten des Mittelalters.

6.Tag Vicenza-Padua

Zahlreiche venezianische Villen liegen an der Ausfahrt von Vicenza, wie z. B. die Villa Rotonda. Entlang des Bacchiglione führt der Weg nach Abano Terme, einem der bekannten Kurorte Italiens. Padua, die Stadt des hl. Antonius und der Gelehrten, war dann das heutige Etappenziel.

7.Tag Padua-Mestre

Heute radelt ich gemütlich Richtung Meer. Die Landschaft ist geprägt von Wiesen und Feldern. Das Etappenziel Mestre liegt am Festland vor Venedig mit ausgezeichneten Bus- und Bahnverbindungen in die Lagunenstadt. Da ich bereits zeitig im Hotel angekommen bin, stand auch schon heute ein Besuch der Lagunenstadt am Programm.

8.Tag Venedig

Leider ein verregneter Tag. Deshalb habe ich mit ein Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel gekauft und bin meiste Zeit mit den Vaporetti gefahren. So hatte man ein Dach über den Kopf. Erst auf die Friedhofsinsel San Michele und dann auf die Glasmacherinsel Murano.

9.Tag Abreise

Heute war Abreistag. Das Fahrrad konnte ich im Hotel abgeben und dann ging es mit dem Taxi zum Bahnhof. Von dort hatte ich eine Direktverbindung der ÖBB ohne Umsteigen nach Wien.

Ein schöner Urlaub mit vielen Sehenswürdigkeiten. Das Wetter hätte schöner sein können, aber das kann man sich nicht aussuchen.